Zauberwald Verlag

Ess- und Trinksprüche

Essenssprüche

Alle Leute sollen leben, die uns was zu essen geben.
Alle Leute sollen sterben, die das Essen uns verderben.
Alle Leute wer'n verhaun, die uns was vom Essen klaun.

Attila der Hunnenkönig, aß zuviel und trank zuwenig,
deshalb starb er nicht im Kampfe, sondern an einem Magenkrampfe.

Auf daß diese braune Jauche Wellen schlage in unserem Bauche.

Aus Korn wird Brot, aus Brot wird Leben. Geben bringt Leben, Erraffen den Tod.

Austern, Braten und Kapaune, machen einen dicken Bauch.
Glaubt es mir ihr Kameraden, dieses Essen schmeckt euch auch.

Bist du voll so leg dich nieder, nach dem Schlafen saufe wieder.
So vertreibt ein' Sau die ander',
spricht der König Alexander.

Bescheidenheit, Bescheidenheit, verlaß mich nicht bei Tische,
und gib, daß ich zur rechten Zeit, das größte Stück erwische.

Das Messer blitzt, die Schweine schrein, man muß es halt benutzen.
Denn jeder denkt: Wozu das Schwein, wenn wir es nicht verputzen.

Das Schwein, das ist ein gutes Tier, es grunzt und wühlt im Dreck.
Besonders aber lieben wir, das Fleisch und auch den Speck.

Der Esel pupt, die Katze schreit, es lebe die Gefräßigkeit.

Der eine hat Hunger und kein Brot, der andere hat Brot und mag nicht essen.
Wir haben Hunger, haben Brot, laßt uns den Dank nicht vergessen.

Der Magen einer Sau, das Herz einer Frau, der Inhalt einer Leberwurst,
die bleiben immer unerforscht.

Der Mond scheint hell, die Füße dampfen, das ist die rechte Zeit zum Mampfen.

Der Tisch ist voll, der Magen leer, es richt nach Essen hier schon sehr.
Drum eß ein jeder was er kann, nur nicht seinen Nebenmann.

Die Ameise im Brot, bedeutet nicht den Tod.
Die Made in der Suppe, die ist uns völlig schnuppe.

Ein Rappe, der nicht läuft, ein Kosake, der nicht säuft, eine Minka, die nicht stille hält,
gehören nicht auf diese Welt.

Es wird mit Recht ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten,
und daß man ihn gehörig mache, ist weibliche Charakersache. (Wilhelm Busch)

Hast du Hunger, knurrt der Magen, jedes Mahl wird dir behagen.
Bist du satt, stellt sich leicht ein übler Nörgler Lästerein.

Lirum, larum, Löffelstiel, alte Weiber essen viel,
junge müssen fasten, das Brot liegt in dem Kasten,
das Messer liegt daneben, ha, welch' ein lustig Leben.

Nach langer dunkler Nacht sind heiter wir erwacht
und sitzen froh in dieser Runde nun in der frühen Morgenstunde;
mag das Frühstück uns gut munden, stärken für die Wanderrunden.

Nix verschlabbert, nix verschuett´. Guten Appetit!

Piep piep piep wir ham' uns alle lieb.
Ein jeder esse was er kann, nur nicht seinen Nebenmann.
Und wir nehmens ganz genau: Auch nicht seine Nebenfrau.
Hat er sie dann doch gegessen,
Zähneputzen nicht vergessen.
Piep piep piep wir ham' uns alle lieb

So steckt eure Löffel zusammen und schwört in drei Teufels Namen,
daß der, der schlecht und recht erwischt,
nicht auf den andern neidisch ist.

Und wenn sich Tisch und Balken biegen, wir werden den Fraß schon runterkriegen.

Wer die Bäume hat bewipfelt, wer die Burschen hat bezipfelt,
wer die Mädchen hat gespalten, dem sei dieser Spruch erhalten.

Wer immer nach dem Nutzen strebt, der glaubt wohl, daß er ewig lebt.
Sonst würd' er vor der Frage stutzen: Am letzten Tag, wo bleibt der Nutzen.

Wer lieber wie ein Krösus speist wär' besser gar nicht mitgereist!
Denn was an diesem Mahl gefällt ist der Verzicht auf's große Geld.
Auch ohne Kaviar und ohne Lachs, wir sind die Meister des Geschamcks.

Wo Landsknechte sieden und braten, wo Pfaffen zu Weltlichem raten,
wo Weiber führen das Regiment, da nimmt es selten ein gutes End.

Zum Festmahl der Helden stets Odin empfing,
den Wikinger der ins Totenreich ging.
Doch besser noch als ein Feiern bei Gott,
ist Schmausen im Leben und Fasten im Tod.

Trinksprüche

Alkohol und Nikotin, rafft die halbe halbe Menschheit hin.
Doch ohne Schnaps und Rauch stibt die andere Hälfte auch.

Als Mose durch die Wueste zog, geschah es, das dort Wasser tropfte.
Noch groesser ist das Wunder hier - man ruft 'Komolze' und es kommt Bier !

Alter Wein und junge Weiber sind die besten Zeitvertreiber.

Auf das Wohl der Feinde Deiner Feinde!

Der größte Feind des Menschen wohl, das ist und bleibt der Alkohol.
Doch in der Biebel steht geschrieben: "Du sollst auch deine Feinde lieben!"

Das Wasser gibt dem Ochsen Kraft, den Menschen stärkt der Gerstensaft.
Drum danke Gott, du lieber Christ, daß du nicht so ein Rindvieh bist.

Hoch die Kolben, 'nei der Zinke,
au wenn mer es bald nimmer vertrinke

Schnaps, du edler Götterfunke, Schlingel aus Elysium,
nieder mit dir, du Halunke! Runter in dein Tuskulum.

Rinne bauchwärts, Sonnenstrahl. Feuchte meine dürre Kehle.
Kommst du unten an im Tal, jauchzt gen Himmel meine Seele.
Meine Niere pocht Alarm, und sie lechtzt nach deinem Kuß.
Du machst Eisgefilde warm, heiliger Schnapsissimus.

Trinke Liebchen, trinke schnell, trinken macht die Äuglein hell,
rötet deinen süßen Mund. Trinken, trinken ist gesund.

Trink solang der Becher winkt. Nutze deine Tage. Ob dir's im Jenseits auch noch schmeckt, das ist die große Frage.

Wasser macht weise, lustig der Wein. Drum trinken wir beides, um beides zu sein.

Zuerst wird dieser Wein getrunken, und dann auf einem Bein gehunken.